Förderzusage für das Instrument in der Riebauer Dorfkirche überreicht
Die Erdmann-Hammer-Orgel in der riebauer Dorfkirche ist mit gut 100 Jahren mittlerweile sanierungsbedürftig. Dank Spenden und Fördergeldern sind schon 80 Prozent der benötigten Summe zusammen.
Die Orgel in der Riebauer Kirche ist ein Instrument aus einer Epoche, aus der, bedingt durch Gesellschafts- und Kriegsereignisse, nur noch wenige Exemplare vorhanden sind. Erbaut 1914 als letztes Werk des Haldenslebener Orgelbauers Eduard Erdmann, erklang sie vor rund 15 Jahren zum vorerst letzten Mal. Doch jetzt ist Hilfe für das Instrument in Sicht. Am Dienstag übergab Hans-Jürgen Behr, Vorstandstvorsitzender der Sparkasse Altmark-West, gemeinsam mit Landrat Steve Kanitz eine Förderzusage für die Restaurierung der Erdmann-Hammer-Orgel stellvertretend für den Gemeindekirchenrat an Peter Lahmann.
Dank dieser Förderung sind insgesamt 80 Prozent der für die komplette Sanierung erforderlichen 70 000 Euro zusammen gekommen. Besonders freut sich der Gemeindekirchenrat über die zahlreichen privaten Initiativen zugunsten der Orgel. So spendeten Vera und Rolf Rötz anlässlich ihrer diamantenen Hochzeit 500 Euro. Bei einer Versteigerung eines Bildes vor einem Jahr auf dem Hof von Reinhilde und Peter Lahmann bot Michael Wolter mit 150 Euro die höchste Summe. In diesem Jahr kamen bei der Versteigerung 300 Euro zusammen. In beiden Fällen stellt Gabi Meyer die Kunstwerke kostenlos zur Verfügung. "Die Aktionen zeigen, wie sehr sich die Riebauer mit ihrem Gotteshaus und dem Instrument verbunden fühlen", sagte Peter Lahmann.
Dem Ziel, die Kirche noch weiter zu beleben, blicken die Aktiven vom Gemeindekirchenrat optimistisch entgegen. Künftig soll die Orgelmusik fester Bestandteil bei kirchlichen Veranstaltungen wie Gottesdiensten, Andachten, Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen werden. Zudem soll es Kirchenkonzerte geben. Erklingen könnte das Instrument zudem für Besuchergruppen, die die besonderen Wandmalereien sehen möchten.
Steve Kanitz ist sich zudem sicher, mit der Kirche und der Orgel auch den Tourismus in der Region zu stärken.
"Schließlich weist die Altmark die höchste Dichte an Feldsteinkirchen weltweit auf. Riebau selber ist sowohl an den Altmarkrundkurs als auch an das Gründe Band angeschlossen" sagte der Landrat.
Text und Foto von Jörg Schulze, Volksstimme Salzwedel, 15. November 2022