Stappenbeck

Stappenbeck liegt etwa in der Mitte des Landkreises Salzwedel am Rande der
Jeetzelniederung. 1375 wurde er noch "Stappenbecke" im Landbuch der Mark Brandenburg genannt. Auf der Feldflur liegt die Stätte, auf der die Schulenburg stand. Die Entfernung des Ortes Stappenbeck (an der Bundesstraße 71) beträgt etwa 5 km zur Stadt Salzwedel.

Stappenbeck besitzt zwei Kirchen, was einmalig in der Altmark ist. Einmal die Sankt-Marien-Kirche (mit dem Dorffriedhof) und die Sankt-Nikolai-Kirche (genannt "Klauskirche") am Ortsausgang in Richtung Pretzier.

Wie fast alle Dorfkirchen stammt die St.-Marien-Kirche aus dem 13. Jahrhundert und ist durch den Breitturm gekennzeichnet. Am Auffallendsten dürfte das unsauber gearbeitete Mauerwerk sein, welches untypisch für den Kirchenbau ist. An der Südseite befindet sich eine breite Stützmauer aus Backstein. Ein großer Rundbogen ziert die Kirche bis zum Schiff. Dieses reicht bis zwischen die östlichen Schallöffnungen. Über dem Chorraum spannt sich ein Kreuzgratgewölbe. Im Inneren der Kirche befinden sich wertvolle Kunstgegenstände, z.B. der spätgotische Schnitzaltar, eine bemalte Balkendecke und die Brüstung aus dem 17. Jahrhundert. Der Altar soll etwa um 1500 entstanden sein.

Die Klauskirche hatte der Sage nach eine heilende Wirkung und damit Stappenbeck den Ruf eines "Kurortes". In der Kirche wurde über längere Zeit nur viermal im Jahr Gottesdienst gehalten (jeweils Sonntag nach Ostern, Pfingsten, Erntedank und Weihnachten). Fast alle Besucher spendeten für die Kirche die Summe von 1 Taler und 8 Groschen, so dass man beinahe von einem Eintrittsgeld ausgehen kann. Letztmalig wurde in der Klauskirche Gottesdienst um 1947-1950 gehalten.

Quelle: Paul Meitz, Binde

Für Besichtigungen der Stappenbecker Kirchen können Sie sich melden bei:

Herrn Karl-Heinz Jennrich
Zur Klauskirche 11
Tel.: 039032 / 347