Leetze

„Tut mir auf die schöne Pforte,...
führt in Gottes Haus mich ein…“

Kennen Sie den kleinen Ort Leetze? Wenn Sie auf der B 248 aus Salzwedel rausfahren, an Kuhfelde vorbei, dann müssen Sie bald rechts nach Leetze abbiegen. In der Mitte des Dorfes steht eine kleine romanisch anmutende Feldsteinkirche; der Giebel mit der integrierten Glocke ragt über die Dachfläche hinaus.

Schmökert man in alten Rechnungsbüchern des Kirchspiels Kuhfelde, so kann man da folgendes Interessantes über die Geschichte dieser Dorfkirche erfahren:

  • *1817  „An der Kirche zu Leetze haben bei der Reparatur des Daches und der Mauer gearbeitet 2 Gesellen pro 5 ½ Tage und 8 hiesige Maurer“
  • *1818  „Für die Kirche zu Leetze habe ich auf Verlangen 2 alte zinnerne Leuchter umgegossen“
    (Schulze, Zinngießer)
  • *1850 „ist die Glocke gesprungen und wünscht die Gemeinde den Umguß derselben“
  • *1854  hatte Leetze 12 Häuser und 91 Einwohner
    (Vermerk des Kirchenvorstehers Joh. Joachim Zander)

Und wie viele wohnen heute hier? Mehrere Jahre war die Kirche verschlossen, weil die Außentür auf Grund ihres maroden Zustands nicht mehr zu öffnen ging. Die letzte Taufe wurde in Leetze im Herbst 2006 gefeiert.

Wie mag es wohl jetzt in der Kirche aussehen? So fragte sich so mancher und versuchte durch einen Türschlitz hineinzugucken. Durch einen Zuschuss der Sparkasse Altmark West, finanziert aus den PS-Zweckerträgen, ist es nun der Gemeindeleitung möglich, die Türsanierung anzugehen. Desweiteren gibt der Kirchenkreis und die Kirchgemeinde einen finanziellen Beitrag und so wird bald die sanierte Tür, die „schöne Pforte“, wieder zu öffnen sein.

Mai 2011
Pfrn. Cordelia Hoenen und Archivarin Renate Wasmuth