Wöpel
Am Ortseingang steht sie – die kleine Kirche von Wöpel – ein kleiner spätmittelalterlicher Bau.
Die Feldsteinmauern bilden eine sogenannte „Saalkirche“ – denn sie umfassen nur einen Raum. Durch eine Kernbohrung im Holz konnte festgestellt werden, dass das älteste Holz von 1660 ist, auch zwei alte Leuchter stammen aus dieser Zeit. Welche Geschichte hat diese Kirche? Vielleicht hatte sie unter dem 30-jährigen Krieg Schaden genommen und wurde danach wieder aufgebaut.
Tritt man in diese Kirche hinein, so fühlt man sich geborgen innerhalb der dicken Mauern. Vorn, im Kanzelbereich, fällt Licht durch die Fenster herein. Unsere Schritte gehen zuerst zum mittig aufgestellten Taufbecken – seine Besonderheit ist die siebeneckige Form. Feiern wir hier Gottesdienst, so werden viele Kerzen angezündet – denn elektrisches Licht gibt es nicht.
2003 bekam die Kirche ein neues Dach. Die alte Schieferdeckung wurde durch eine neue Schieferdeckung ersetzt. Dazu gibt es auch eine Spenderliste, die in der Kirche angebracht ist.
Schauen wir nach oben, so fällt der Blick auf die schöne Deckenmalerei. Nicht in einem Turm, sondern gleich am Dachgiebel, befindet sich die Glocke, die per Hand geläutet wird.
Doch nicht nur diese kleine Kirche macht Wöpel zu etwas Besonderem – nein, es ist auch die Gemeinschaft im Ort und die vielen Kinder, die man hier noch antrifft. Man sieht sie draußen spielen und eine ehemalige Wöpelerin schwärmte: „Meine Kindheit hier in Wöpel erinnert mich an das schöne Astrid Lindgren-Kinderbuch: Die Kinder von Bullerbü“.
Jeden Donnerstagnachmittag findet im Haus der Familie Röhl die Kinderkirche mit Frau Biank statt.
In Wöpel – da kann man sich wohlfühlen, das ist mein Eindruck von diesem kleinen Dorf im Kirchspiel Kuhfelde!
Pfarrerin Hoenen und Ehepaar Latta
Bilder: Paul Meitz, Binde, 2008