Frieden schaffen ist gar nicht so einfach

Zentrale Aussendungsfeier des Friedenslichts in der Katharinenkirche Salzwedel mit rund 200 Gästen

Das Friedenslicht ist aus Bethlehem nach Sachsen-Anhalt gekommen. Empfangen wurde es am dritten Advent bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Katharinenkirche in Salzwedel. Unter dem Motto „Auf dem Weg zum Frieden“ feierten die Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), der Verband Christlicher Pfadfinder (VCP) Mitteldeutschland und der Diözesanverband (DV) Magdeburg die Aussendung des Friedenslichts.
Das mit Kerzen illuminierte Labyrinth dient als Symbol für den Lebensweg des Menschen

„Das Licht ist ein Symbol der Sehnsucht nach Frieden, und es wäre gut, wenn es Weihnachten in vielen Familien und Kirchen leuchten würde und mit seiner Botschaft über die Festtage hinausreicht“, hoffen die Pfadfinder. Am dritten Advent waren rund 200 Pfadfinder sowie Eltern in die Katharinenkirche gekommen. Begrüßt wurden sie von Frieder Oßwald, Vorsitzender des Kirchengemeinderates, sowie von Pfarrer Silvio Scholz, Stammesleitung in Dähre des VCP.

Das Motto lautete in diesem Jahr „Auf dem Weg zum Frieden“. Dass Frieden zu schaffen gar nicht so einfach ist, wurde im Gottesdienst deutlich. Denn die Herausforderung bestehe darin, durchgehend daran zu arbeiten und trotz aller Hindernisse den Weg zum Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Das Friedenslicht war Ende November in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet und mit dem Flugzeug nach Wien gebracht worden. Am Donnerstag machten sich die Pfadfinder Noah Kriesch, Julia Plehn, Stefan Zimmerling (alle Magdeburg), Clara Bellstedt (Sangerhausen) Marita Degen (Raguhn) und Felix Wanzek, Schulsprecher des Jahngymnasiums Salzwedel, aus Mieste auf den Weg. Erst am frühen Morgen des Sonntages erreichten sie mit dem Friedenslicht die Hansestadt. Verteilt wurde es am Sonntag im ökumenischen Gottesdienst. Am heutigen Montag soll es Ministerpräsident Rainer Haseloff (CDU) überbracht werden.

Gastgeber in Salzwedel war der VCP-Stamm Tom Bombadil mit Helfern aus der Gemeinde und in Kooperation und mit Unterstützung durch die VCP-Pfadfinder-Stämme in Dähre und Mieste. Für die Verpflegung der Besucher, die im Jahngymnasium übernachteten, sorgte Holle Huygen-Thurn. „Wir sind dem Gymnasium sehr dankbar, dass wir dort übernachten konnten“, sagte Gemeindepä- dagogin Christel Schwerin aus Mieste. Bereits am Sonnabend konnten die Pfadfinder an verschiedenen Angeboten der Jugendkirche Salzwedel teilnehmen. Dazu gehörten unter anderem ein Lichterlabyrinth sowie eine Stadtrallye.

Die Aktion „Friedenslicht aus Bethlehem“ gibt es seit Mitte der 1986. Zunächst kommt es aus der Geburtsgrotte in Bethlehem nach Wien, wo es nach der Aussendungsfeier im Stephansdom in fast alle Länder Europas getragen wird.

Arno Zähringer, Volksstimme Salzwedel, 18. Dezember 2017, www.volksstimme.de

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